o. J. o. T.

1290.

Nach dem Tode Heinrichs IV. verweigern die Vasallen des Herzogthums Breslau und die Bürgerschaft dieser Stadt dem durch das Testament Heinrichs IV. zum Erben des Herzogthums bezeichneten Herzog Heinrich, Herzog von Glogau ihre Anerkennung und berufen vielmehr Herzog Heinrich von Liegnitz auf den Thron. Als dieser Letztere in Breslau erscheint, weicht vor ihm der Glogauer Herzog, welcher seit der Leichenfeier seines Vetters (vgl. zu Juni 27.) hier geblieben war, aus der Stadt (Chron. princ. Pol. 115). Hier macht man sich auf schwere Kämpfe gefasst; vgl. die folgende Regeste. Unter dem 22. Juli bestättigt dann bereits Heinrich (V.), früher von Liegnitz, die Privilegien der Stadt.

Codex Diplomaticus Silesiae, Bd. 7, 1886; Regesten zur schlesischen Geschichte, Th. 3: Bis zum Jahre 1300. Herausgegeben von Colmar Grünhagen.